Björns Hannibal
Geschichte und Bau
Der AnfangEs fing alles recht ruhig an, ständig hörte ich was von Dirk und Christoph, die an irgendwelchen fahrenden Bierkisten rumbasteln, schön - aber nichts für mich dachte ich, obwohl ich mich für alles interessiere was vier Räder hat und rumlärmt. Irgendwann stand dann so ein komisches Gefährt vor mir und als ich dann die Dinger in Aktion gesehen habe und selber gefahren bin, war mir klar sowas muss man sich auch bauen. Doch mit einem bin ich nie klargekommen - diese Mopedschaltung - bei dem ich einen Knoten in den Fuß bekomme. Somit war klar das ich mir ein Automatikgefährt bauen muß.
Der große Nachteil bei automatikgetriebenen Motoren ist das sie im Fahrbetrieb wandelnde Schlaftabletten sind. Also kann man das nur durch Hubraum und Leistung kompensieren. Stundenlang suchte ich dann bei I-Bäää einen Motor und blieb dann bei einem Kart Motor hängen. Eigendlich hatte ich geplant mir auch einen Honda Dax Derivat zu kaufen, doch der war mir zu teuer. Durch einen Zufall fand ich dann einen neuen preiswerten Honda 4 Takt OHV Kart Motor mit 160ccm und 5.5 PS. Die Maße waren nahezu perfekt und man konnte diesen Motor komplett in der Bierkiste verschwinden lassen bis auf den Kurbelwellenausgang. Der Vorteil ansich ist das sich dieser Motor ohne großen Aufwand auch gegen einen 390 ccm mit 13 PS Motor tauschen lässt. Aber erstmal klein anfangen.
Der Bau
Da ja ein paar Bierkisten schon fertig waren, konnte ich einige Tips von Dirk und Christoph bekommen. Damit hatte ich ein paar Maße und konnte mir auch diverse Teile wie Sackkarrenräder, Achsteile und Lager besorgen. Da mein Motor den Antrieb außen hat, mußte ich mir doch einige Änderungen einfallen lassen. Bei der Vorderachse und Lenkung wählte ich Kartteile, da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Möglichkeit hatte Teile fräsen oder drehen zu lassen. Bei der Bremsanlage griff ich auf Teile von Minibikes und Motorrollern zurück.
Irgendwann mußte ich feststellen das es ohne Fräse und Drehbank nicht weitergeht, also mußte ich mit Rüschi "King of Drehmaschine" (nochmal schönen Dank für die perfekte Arbeit) an das professionelle Werkzeug. Dort sind dann die Hinterachse und sämtliche Radaufnahmen, Ritzelhalter und Lenkungsteile entstanden. Zwischenzeitlich konnte ich mir dann auch einen Auspuff aus einer Getränkeflasche und Pavillionteilen bauen, Mc Guyver läßt Grüßen.
Der Aufbau der Lenkung ist natürlich auch nicht ohne, da ich ein Kart
hatte konnte ich die groben Maße vom Sturz, Nachlauf uns Spreizung übernehmen,
das Resultat - auch bei unebener Fahrbahn und zügigem Tempo fährt
die Kiste sauber.
Wie bei den anderen Bierkisten benutze ich auch Padels am Lenkrad, da ich
aber keine Kupplung brauchte, konnte ich die Bremse auch ans Lenkrad verlegen.
Nach etlichen Wochen - das große "Rollout" ! Er fährt prächtig , nur schmeißt er zu gerne den Testfahrer ab. Die 160ccm merkt man deutlich in der Beschleunigung und Kraft gibts reichlich, leider setzt der Drehzahlbegrenzer zu früh ein. Dieser wird aber demnächst überarbeitet. Nun folgen in den nächsten Wochen die restlichen Feinheiten.
Stand der Dinge
Und so sieht der Hannibal aktuell aus:
(© Björn )